Ein [D]Hering und eine Ma[A]krele
Die waren ein Herz als auch [D]Seele.
Er [G]schwamm mit ihr durch die Ka[D]näle,
auf [D]dass der Ma[A]krele nichts [D]fehle.
Sie [D]kamen ins [G]off'ne Ge[A]wässer,
da [A]wurde der [G]Hering schon [D]kesser.
Er [G]sprach „sei mein [Em]Weib, das wär' [D]besser."
sie [D]sprach, „ach du [A]süßer Er[D]presser"
So wurde die Ehe geschlossen.
Sie haben das Leben genossen.
Er küsste ihr ganz unverdrossen
die Kiemen, das Maul und die Flossen.
Sie flitterten woch in den Wogen,
doch als ein paar Wochen verflogen,
da wurd' ihr so komisch im Rogen.
Sie hat keine Miene verzogen.
„Was nützt es, dass ich es verhehle?"
Sie wurde nun bald Mamakrele.
Er sprach, „eh dass ich mich quäle,
verzeiht mir, dass ich mich empfehle".
Sie senkte gekränkt ihre Lieder
und blickte empört auf ihn nieder.
„Ihr Mannsleut' seid herzlose Brüder.
Im Fischgericht seh'n wir uns wieder."
Der Schuft wurd' gefang’n in den Fjorden.
Da fängt man den Hering in Horden
Makrelchen ist irgendwo im Norden
schön goldgelb geräuchert geworden.
Ein Wiedersehn gab's, wenn's auch spat war.
Im Fischgeschäft, das delikat war,
Sie erkannte ihn, weil sie auf Draht war
obwohl er schon Heringssalat war.
Richard Germer (* 4. November 1900 in Hamburg; † 12. September 1993 ebenda) war ein deutscher Volkssänger und Komponist. Er war jahrzehntelang einer der populärsten Hamburger Musiker und bekannt für seine heimatnahen norddeutschen Texte und seine Auftritte mit anderen Hamburger Originalen wie Heidi Kabel. Germer wurde auch als Der Mann mit der Laute bezeichnet.
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